Sokrates und der politische Körper
Wir kombinieren in diesem Projekt - so konsequent und zielgerichtet, wie nie zuvor - zwei Methoden der politischen Bildung, die nur selten zusammen gedacht werden. Das Erfahrungsbasierte (verkörperte) Lernen mit der kognitiven Perspektive des „sokratischen Gesprächs“.
Ziel ist die Verbindung der beiden Lern- und LehrdimensionenKopf und Körper zur Stärkung von diskursiver und persönlicher Resilienz. Dennerst wenn wir in der Lage sind, unsere politischen Emotionen zu verstehen,können wir solche klaren Gedanken und eine politisch Meinung entwickeln, diedazu beitragen demokratische Prozesse zu bereichern und zum besseren zuverändern. Wer Emotion und Kognition miteinander in angstfreie Verbindungbringen kann, wird zu einem mündigen politischen Wesen. Um dieses Ziel zuerreichen werden wird jeder einzelne Tag unter einem politischen und persönlichrelevanten Thema stehen und während wir Vormittags mit passenden,erfahrungsbasierten Einheit beginnen, werden wir die Nachmittage nutzen, um unsmit sokratischer und hierachiefreier Präszision der Versprachlichung undvernunftgeleiteten Einordnung des Erlebten widmen. Aus den Ergebnissen wiederumleiten wir konkrete Handlungsoptionen ab. Das Lernen findet in einem ständigenAbgleich zwischen Kopf und Körper statt. Erlebtes wird zu Erfahrung. Erfahrungwird zu Bewusstsein und Bewusstsein zu Handeln. Mit Hilfe dieser methodischenSchritte werden wir uns großen politischen und persönlich relevanten Themenwidmen wie zB „Klimakommunikation“, „Geflüchtetenpolitik“, „Gender undDiversity“, „Verschwörungserzählungen“ und „Demokratie“.
Wir konzipieren dieses Projekt mit dem Ziel der Erstellungeines methodengeleiteten Formats, das als Blaupasue für Projekte derpolitischen Bildung von anderen Einrichtungen genutzt werden kann (OER). Diehierachiefreie Erstellung einer Podcast-Kurzserie mit allen Menschen desProjektes (Teilnehmende und Lehrende) sorgt für einen transparentenErfahrungsaustausch und auf einer umkomplizierten Webseite werden wirMaterialien zu Gestaltung und Umsetzung zur freien Verfügung stellen.
Als besonderes pädagogisches Setting haben wir zurpraktischen Erprobung des Projektes eine Kombination aus deutschen undniederländischen Teilnehmenden gewählt, um den Umgang mit Kopf und Körper auchvor einem interkulturellen Hintergrund analysieren zu können.